„Nicht jede Lautsprechermarke, die schon einmal zu Gast war, bleibt einem dauerhaft präsent, doch als die Adamantes von Diapason bei uns eintrafen, war schnell klar: Das hier ist ein Kandidat, der in Erinnerung bleiben wird – ein facettiertes Klangmöbel aus Massivholz mit wunderbarem Klangbild. Das vergisst man nicht so schnell.
Geschlagene 15 Jahre später kommt nun die Meldung herein, dass die traditionsreiche italienische Lautsprechermarke einen neuen Vertrieb gefunden hat – und zwar nicht irgendeinen, sondern die IAD GmbH aus Korschenbroich. Die Distributionspower vom Niederrhein wird dem wohlklingenden Namen Diapason bestimmt guttun. Zum Start der Partnerschaft steht mit der neuen Didascalìa ein Modell im Fokus, das Diapasons Philosophie exemplarisch verkörpern soll: ein kunstvoll gebauter Lautsprecher, der Technik, Handwerk und Emotion zu einer Einheit verschmelzen lassen möchte.
Schnappschuss aus Warschau: Auf der Audio Video Show vor zwei Wochen konnten wir die Diapason Didascalìa schon in Augenschein nehmen
Musik als emotionales Erlebnis
Die 1987 vom Tontechniker Alessandro Schiavi in Brescia gegründete Manufaktur Diapason steht für einen besonderen Zugang zur Lautsprecherentwicklung: Hier soll es, so heißt es bei IAD, nicht allein um technische Kennzahlen gehen, sondern darum, Musik als emotionales Erlebnis wahrhaftig einzufangen. Mit Paolo Tezzon, vormals Chefentwickler bei Sonus faber, hat Schiavi seit Kurzem einen kongenialen Partner an seiner Seite, der diese Philosophie mit ihm teilt.
Programmatisch: Diapason Didascalìa
Um den Charakter der Marke auch hierzulande erlebbar zu machen, bringt IAD wie gesagt zunächst die neue Diapason Didascalìa auf den Markt – ein Lautsprecher, der als klangliche und gestalterische Visitenkarte der Marke gelten darf. Der Name, abgeleitet vom griechischen „Didascalìa“ für „Lehre“, ist programmatisch: Die Didascalìa soll laut Diapason für gelebte Erfahrung, akustisches Feingefühl und die Weitergabe handwerklicher Tradition stehen.
Gefertigt wird die Diapason Didascalìa natürlich in Italien, wahlweise aus massivem Canaletto-Nussbaum oder in einer hochglänzenden Pianolack-Variante, gebaut aus HDF und Tulpenholz. Ihr Gehäuse entsteht in aufwendiger Schichtbauweise, ist akustisch optimiert und vibrationsresistent konstruiert. Diapason spricht davon, die sogenannte Constrained-Layer-Technik zu verwenden: Demnach sollen mit viskoelastischem Kleber verleimte Lamellen Resonanzen minimieren, während Aluminium-Kappen und Panzerholzrippen ein Exoskelett bilden, das die restlichen Schwingungen ableitet.
Das Prinzip
Im Prinzip handelt es sich um ein Zweiwegesystem, bestehend aus einem Tiefmittel- und einem Hochtöner. Das Ensemble wird dabei durch seitlich angebrachte Passivmembranen im Tieftonbereich unterstützt. Eine handbeschichtete 29-mm-Seidenkalotte und ein eigens entwickelter 180-mm-Mitteltöner bilden das Treiberduo, dessen Komponenten bei Scan-Speak nach Diapason-Vorgaben gefertigt werden.
Dreistufig dämpfen
Spannendes Detail: Ein dreistufig anpassbares elektromagnetisches Dämpfungssystem regelt die Auslenkung der Passivmembranen. Dadurch soll sich der Bass präzise an Raum und Aufstellung anpassen lassen – von neutral bis kraftvoll. Die Frequenzweiche ist vollständig von Hand aufgebaut und mechanisch vom Gehäuse entkoppelt, um feinste Details unverfälscht zu übertragen.
Verfügbarkeit und Preis
Der Standlautsprecher Diapason Didascalìa ist ab Januar 2026 erhältlich. Das Vergnügen hat allerdings seinen Preis: Die UVP liegt bei 54.900 Euro pro Paar. Weitere Diapason-Modelle werden sukzessive im Vertriebsportfolio folgen – wir halten Sie auf dem Laufenden.“
Mehr dazu in Kürze unter https://diapason-audio.de/



