Andrew Weber von Low Beats hat die neuen ESL X Elektrostaten von Quad unter die Lupe genommen:
„Die Quad ESL X Baureihe lässt sich mit Fug und Recht als „lebende“ Legende bezeichnen. Bereits 1957 stellte Quad Unternehmensgründer Peter Walker den ersten „Electrostatic Loudspeaker“ kurz „ESL“ vor. Von Laien gern spöttisch als Heizkörper oder Raumteiler betitelt, fließen bei HiFi-Enthusiasten Tränen der Rührung, ob der ingenieurstechnischen Glanzleistung Walkers. Zur technischen Erklärung bedienen wir uns den Ausführungen des Audio-Pioniers, der das Prinzip Elektrostatischer Lautsprecher bereits 2015 klug zusammenfasste. Zitat:
„Bei einem Elektrostaten (wie etwa der Quad ESL X Serie) – schwingt eine – in diesem Fall sehr große, aber extrem dünne und leichte, zudem unter Hochspannung stehende – Folie in dem bestehenden Raum zwischen den sogenannten Statoren. Das sind die gelochten Abdeckungen, die man gefahrlos anfassen kann: Die Spannung ist zwar hoch, aber es fließt quasi kein Strom. Die Folie kommt in Bewegung, weil das Musiksignal sowohl auf den vorderen als auch auf den hinteren Stator gegeben wird – nur bei dem einen um 90° phasenverkehrt angesteuert. Die aufgeladene Folie wird nun zwischen den Statoren angezogen und abgestoßen: Sie schwingt. Nicht viel, aber weil sie so groß ist, genügen hier Bewegungen im Millimeterbereich. Das Panel ist nicht nur nach vorn, sondern auch nach hinten offen. Es ist ein Prinzip ohne Gehäuse, was einen ganz entscheidenden Vorteil hat: Kein Gehäuse, keine Gehäusevibrationen.“
Im Resultat erhalten Sie eine präzise und realistische Abbildung des Klangs, die ihresgleichen sucht.”
Neu entwickelter Audio-Trafo aus Großbritannien
Man kann herauslesen, dass ein Elektrostat zwingend einen Stromanschluss benötigt, das trifft auch auf die neue Quad ESL X Baureihe zu. Womit wir nun nach längerem Vorspiel endlich zu den Modellen Quad ESL-2912X und Quad ESL-2812X kommen. In die jüngste Generation fließen einige Änderungen ein, so hat Quad die Steuerung auf drei Module verteilt:
- Ein Hochspannungsmodul, das präzise 5,25 kV erzeugt
- Ein Schutz- und Kontrollmodul, das rasch auf Störungen reagieren und das System im fall aller Fälle vor Beschädigungen schützen soll
- Ein Audio-Modul, das für die galvanische Trennung und Weiterleitung des Musiksignal zuständig ist
Quad verspricht sich hiervon eine weitere Reduzierung elektrischer Wechselwirkungen, in dessen Folge mehr Auflösung und Ruhe, sprich mehr Musik entsteht. Auch an die Mylar-Folie haben die Briten Hand gelegt. Diese ist nun dünner und noch gleichmäßiger gespannt, der Hersteller erwartet sich von dieser Maßnahme eine maximale Detailtreue. Hinzugekommen sind auch neu entwickelte Audio-Trafos, die in Großbritannien hergestellt werden.
Unsere grundsätzliche Empfehlung: Hören Sie sich die neue Quad ESL X Serie bei dem Fachhändler Ihres Vertrauens an. Musik sagt mehr als 1000 geschriebene Worte. Nun, Sie wissen, was gemeint ist.
Was nicht verändert wurde ist das typische Erscheinungsbild. Auch die Quad ESL X Serie ruht auf einem Sockel mit Holzfurnier, der weiterhin die Elektronik enthält. Nette Spielerei: Wer es mag, kann eine LED-Halo-Unterflurbeleuchtung aktivieren. Obenrum kommen die Lautsprecher stets in einem matten Schwarzton.
Preise und Lieferbarkeit
Die Quad ESL X Serie soll ab September 2025 zu haben sein. Das kleinere Modell Quad ESL-2812X kostet 13.999 Euro, für die größere Quad ESL-2912X müssen 16.999 Euro auf den Tisch gelegt werden.“
Hier geht es zum Original-Bericht: https://www.lowbeats.de/next-generation-elektrostaten-neue-quad-esl-x-lautsprecher/?fbclid=IwY2xjawMk9EBleHRuA2FlbQIxMABicmlkETBYeXpHbEFFQVZVemZPOFNCAR5pV024oiS0XVq2I0-KmR6htoQZNHDqYRcCDWNSqjnSW7NXAkVXrGyRUAc2Gw_aem_45t5VGbH_HCev-mkd75-4w
Alle Details auf den deutschen Quad-Seiten: Quad Lautsprecher | ESL-Serie