Bier hatten wir, Wein ist irgendwie kein Rock´n Roll. Deshalb wenden wir uns jetzt mal den harten Sachen zu. Und um es kurz und schmerzlos zu machen, wir sind im Thema versumpft. Kaum ein Künstler oder eine Band scheint ohne ein eigenes Fläschchen auszukommen. Deshalb gehen wir jetzt nicht so sehr in die Tiefe, sondern picken wahllos ein paar Produkte heraus, die uns ins Auge oder in die Kehle gesprungen sind.

Rolling Stones

Die Herren stehen jetzt schon seit 60 Jahren auf der Bühne. Lange Zeit galt Jack Daniels als der Lieblingsdrink einiger Bandmitglieder. Unterdessen hat man natürlich eigenes Getränk am Start. Dazu gehört ein Whiskey im noblen Geschenkkarton und Totenkopf-Flasche. Zum 50jährigen Bandjubiläum wurde auch ein Crystal Head Vodka aufgelegt, den man (zu horrenden Preisen) auch heute noch genießen kann. Eigentlich kommt das Getränk aus der Brennerei von Dan Aykroyd und seinem Kumpel, dem Künstler John Alexander. Bei Crystal Head Vodka erreichen sie das, indem sie „Peaches and Cream“-Mais zusammen mit Neufundländer Gletscherwasser in vier Schritten destillieren. Das Destillat wird danach viermal durch Aktivkohle und dann noch dreimal durch eine Schicht aus Herkimer-Diamanten gefiltert, wodurch er den letzten Schliff erhält. Crystal Head Vodka erhielt unzählige Preise nicht nur für sein grandios kultiges Flaschendesign. Übrigens zählt auch Ozzy den Crystal Head zu seinen Favouriten. Mehr Kult in einer Flasche geht kaum noch.

Pogues

Na was wohl? Um der legendären irischen Folk-Punkband The Pogues Tribut zu zollen, begann man 2015 im Hause West Cork Distillers damit, einen Whiskey für die Band herzustellen. Als eine der letzten unabhängigen Destillerien in Irland versteht man bei West Cork Distillers einiges von Qualität und Authentizität. Der Whiskey ist ein Blend aus 50% Irish Single Malt und 50% Single Grain Whisky, der genau drei Jahre und einen Tag in Eichenfässern lagert. Im Geschmack zeigt der Irish Whiskey herrliche süße Noten mit intensiven Spuren von Malz und Nuss. Das Finish der Spirituose ist sanft, glatt und langanhaltend. Wohlwollend anmerken müssen wir hier, dass der Preis für diese Spirituose gegenüber vielen anderen fast schon als volkstümlich zu bezeichnen ist.

Rammstein

Auch Rammstein lässt es sich nicht nehmen, ein Fläschen auf den Markt zu werfen. Der Rammstein Tequila Reposado 100% Agave ist eine typisch mexikanische Spezialität, die sich bestens für das Mixen von Cocktails eignet. Der komplett aus der Weberagave in Jalisco gebrannte Agavenschnaps durfte nach der Destillation aus vergorenem Agavensaft bzw. Agavensirup einige Monate in Holzfässern lagern. Er ist somit ein junger Reposado Tequila, der die Zwischenstufe zum klaren Blanco/Silver und zum dunkleren, reiferen Anejo darstellt. Der goldene Agavenbrand verbrachte mindestens acht Monate in Fässern aus französischer Eiche, bevor er mit einem niedrigen Alkoholgehalt zugänglich gemacht wurde. Für den Rammstein Tequila Reposado 100% Agave spricht, dass er daher auf Wunsch sogar pur getrunken werden kann. Die Flasche kommt im, auf der Rückseite geschnürtem Ledermieder daher und ist für rund 80 Euronen im Fachhandel zu bekommen.

Motörhead

Neben den diversen Biersorten (wie verweisen auf Teil 1 unserer kurzen Serie), gibt es (natürlich) auch einen Whiskey, der auf den flauschigen Namen Iron Fist hört.

Genug gelallt für heute. Wer sich näher in das Sortiment eintrinken möchte, dem seien diverse Spezialshops ans Herz gelegt. Von Sting´s Wein bis zu Slash`s Black Death Vodka dürfte jeder etwas nach seinem Geschmack finden. Ein paar Links zu entsprechenden Shops findet Ihr hier:

https://www.rock-drinks.de

https://www.emp.de