Volker Frech vom lite Magazin hat sich wirklich schweres vorgenommen: Den E.A.T. C-Dur Concrete Plattendreher mit Betongehäuse. Beton? Ja, richtig gelesen. Was der Concrete kann, welche Rolle das Material dabei spielt und wieso das zu einem Ergebnis von 98 von 100 Punkten geführt hat, lest Ihr in diesem Bericht:

„Imposante Erscheinung: E.A.T. präsentiert seinen Premium-Plattenspieler C-Dur jetzt in der neuen Concrete-Version mit gegossenem Beton-Chassis. Das Mehr an Masse bürgt eine größere Laufruhe – und verheißt so ein Performance-Plus im Verbund mit der leichtgängigen Lagerkonstruktion, dem Präzisionsantrieb und dem aufwändigen Top-Tonarm. Wie der gewichtige E.A.T. C-Dur Concrete klingt und welche pfiffigen Features er noch in petto hat, zeigt er in unserem Test.

Beim Laufwerk-Spezialisten E.A.T. drückt bereits die Namensgebung der Modelle die Nähe zur Musik aus: Die Plattenspieler tragen Vortragsbezeichnung wie „Fortissmo“ oder Tonarten-Benennungen wie eben „C-Dur“. Mit dem Zusatz „Concrete“ wird es nun überaus … äh … konkret, denn das englische Wort für „Beton“ weist präzise aus, was diese neue Version vom Standard-Modell unterscheidet: Das Chassis ist nicht in fünf Zentimeter dickem MDF realisiert, sondern besteht aus einem Block Beton. Diese Material- und Massivitätsveränderung bewirkt eine satte Verdoppelung des Gewichts von knapp 16 auf satte 32 Kilo. Das macht bereits das Auspacken und Aufstellen zum eindrucksvollen Ereignis. Zudem sorgt diese Metamorphose dafür, dass der Plattenspieler die Ruhe und Unerschütterlichkeit, die das Mehr an Masse zeitigt, auch optisch auf den ersten Blick vermittelt. Dazu bietet der Beton einen ganze eigenen Look: Durch den Guss weisen die planen Oberflächen eine einzigartige Porigkeit auf. Sie erhebt jeden Plattenspieler zum Unikat und intensiviert seine Materialität.

Optisches Ereignis, haptisches Erlebnis

So ist der C-Dur Concrete mit seinem naturbelassenen Beton und seinem cleanen Design ein echter Blickmagnet. Zum optischen Ereignis kommt nun noch ein haptisches Erlebnis: Beim Überstreichen der Flächen verspürt man die leichte Rauheit des Verbundwerkstoffs und die angenehme Kühle dieses Kunststeins. Durch die Mattheit und die Monochromität des Materials wird der metallene Glanz von Teller, Taster und Tonarm noch besser inszeniert. Zugleich sorgt die Massivität des Betons für eine umso größere Harmonie, weil sowohl der Arm als auch die Antriebseinheit ebenfalls schwer bis robust realisiert sind. Fangen wir bei der Lagerkonstruktion an. Das European Audio Team (kurz E.A.T.), das seine Plattenspieler unter Leitung von Jozefina Lichtenegger entwickelt und in Tschechien fertigt, setzt ja gerne auf schwere Teller, weil die hohe Masse Konstanz und Ruhe der Rotation befördern. So wiegt bereits der aus gedrehtem Aluminium gefertigte Teller fast fünf Kilo. Auffällig: Der akustisch unbedämpfte Teller besitzt einen sehr schlanken Plattenstift.

Premium-Lager für reibungsarme Rotation

Dieser gewichtige Teller thront wiederum auf einem Subteller, der ebenfalls aus Alu gedreht ist und seinerseits ein gutes Pfund auf die Waage bringt. In das Zentrum dieses Subtellers ist eine Bronze-Lagerbuchse eingelassen, in deren Boden ein Teflonspiegel eingearbeitet ist. Der C-Dur Concrete besitzt also ein sogenanntes Invers-Lager: Die Spindel ist in das Beton-Chassis integriert, von hier aus ragt der polierte Edelstahldorn in die Höhe. Oberseitig schließt die Spindel mit einer extrem harten, eingepressten Keramikkugel ab. Sie berührt bei aufgesetztem Subteller dann punktuell den Teflonspiegel. Der Minimalkontakt dieser superharten Materialien ermöglicht ein abnutzungsfreies und überaus reibungsarmes Rotieren. Dies wird durch eine Schmierung der Kugel mit einem Spezialfett abermals minimiert. In der Vertikalen sorgen das weiche Bronze-Material und die hochpräzise, spielfreie Fertigung des Lagers für den geschmeidig-reibungsarmen und taumelfreien Lauf. Der gesamte Lagerblock sorgt mit einem Gewicht von 1,8 Kilo ebenfalls dafür, dass der C-Dur Concrete sich die Bezeichnung als Masse-Laufwerk verdient.

Präzisions-Antrieb für konstanten Gleichlauf

Über den Subteller wird der antistatische, polierte Gummiriemen gespannt. Er umläuft dann auch den Pulley, welcher auf der Achse des Motors sitzt. Hier kommt ein extrem geräuscharmer Motor zum Zuge. Er ist nicht nur separiert vom Laufwerk in einer eigenen Kammer des Beton-Chassis untergebracht, sondern ebenso vom Chassis selbst isoliert: Den Motor fasst ein Stahlring ein, welcher dann im Chassis verankert wird. Für den konstanten Gleichlauf und die Akkuratesse der Drehzahl sorgen ein gleichstrombetriebener Wechselstromgenerator sowie eine Mikroprozessorsteuerung des Motors. So weist E.A.T. bei der Drehzahlabweichung (unter 0,09 Prozent) und der Gleichlaufschwankung (geringer als 0,01 Prozent) ausgezeichnete Werte aus – sowohl für 33⅓ als auch für 45 UpM. Diese beiden Umdrehungsgeschwindigkeiten lassen sich über die Taster auf der Oberseite des C-Dur Concrete einstellen. Die Versorgung des Antriebs übernimmt ein externes Steckernetzteil. Diese Auslagerung gewährleistet, dass das empfindliche Plattenspieler-Signal frei von elektromagnetischen Einstreuungen bleibt, die eine Stromversorgung unweigerlich erzeugt.

Top-Tonarm mit Delikatessen-Feature

Damit sind wir beim Tonarm: Hier kommt mit dem C-Note ein von E.A.T. selbst entwickelter Drehtonarm in Zehn-Zoll-Ausführung zum Einsatz. Der ebenso athletische wie attraktive Arm hat sich bereits beim C-Dur, C-Major,C-Sharp, B-Sharp bewährt und ist schon dort stets der Hingucker. Beim C-Dur Concrete kann er dank des Clean Designs und des matten Betons seine Augenmagnet-Wirkung aber noch besser entfalten: Dieser Tonarm ist ein glanzvolles Statement aus Chrom und Carbon – und in puncto Lagerung eine Kombination aus Kardan- und Ein-Punk-Lösung. Der vertikale Uni-Pivot sorgt dabei vorwiegend für die geringe Belastung der Lager, die horizontale Kugellagerung des Arms bürgt für hohe Stabilität bei geringer Reibung. Ein Delikatessen-Feature ist die einstellbare Tonarmdämpfung. Mit ihr kann man das Resonanzverhalten einer womöglich unglücklichen Tonarm-/Abtaster-Kombination verändern. Dies gelingt über eine Rändelschraube auf der Oberseite der Lagergehäuses. Beim Drehen wird innseitig ihr Dorn nach und nach in eine kleine, mit Silikon-Spezialöl gefüllt Wanne getaucht.

Einstellungsvielfalt

Ansonsten bietet der Arm alles, was der justierfreudige Vinylist begehrt: Der C-Note ist höhenverstellbar und ermöglicht so mit jeglichem System eine parallele Armausrichtung mit korrektem vertikalen Tracking-Winkel. Ebenso ist das Tonarmrohr drehbar, um eine Azimuth-Einstellung vornehmen zu können, wenn das montiere System eine seitliche Neigung aufweist. Um dem montierten Tonabnehmersystem die richtige Gewichtskraft zu bescheren, wird rückseitig ein großes Gegengewicht auf die Tonarmachse aufgeschraubt. Ein dicker Sorbothan-Ring sorgt zwischen dem Metallrad und dem Arm für die mechanische Entkopplung. Mit einer einlegbaren, magnetisch haftenden Massescheibe kann das Gegengewicht nochmals erhöht werden. Gegen Antiskating bietet der Arm eine Faden-Lösung mit festem Ausleger und drehbarem Zuggewicht. Das ist die mechanisch ästhetischste Lösung, um die Fliehkräfte auszugleichen, welche beim Abspielen auf die Nadel wirken. Ein bestens bedämpfter Tonarm-Lift sorgt für ein sanft-sahniges Steigen und Sinken des Arms. Auffällig ist die metallene Liftbank wegen ihrer filigranen Ausführung. Die nötige Polsterung entdecken wir auf der Rohrunterseite.

Dämpfung durch Carbon-Rohr und Elastomer-Füße

Das Rohr selbst besteht nun aus einem ziemlich durchmesserstarken Kohlefaser-Geflecht, das in Harz getränkt und hernach ausgehärtet ist und dadurch den Hochglanz der verchromten Metallflächen des Lager-Komplexes fortsetzt. Dieses Carbon-Rohr verjüngt sich hin zur Headshell. So bietet das Rohr durch seine Formgebung und Materialwahl die hier geforderte Steifheit. Zudem weist Carbon eine höhere innere Dämpfung auf als das sonst häufig verwendete Aluminium. Vorderseitig schließt der Tonarm mit einer angesetzten Kopfplatte aus Aluminium ab, die den Chrom-Look der Lagereinheit aufgreift. Zwei Schlitze in der Kopfplatte ermöglichen wie üblich die Ausrichtung des darunter geschraubten Abtastsystems. Dessen Signal wird über ein Tonarm-Kabel mit separater Erdungsleitung zum Phono-Preamp geleitet. Der Kabelanschluss ist in den Boden der Betonplatte eingelassen. Hier sorgen nun drei Aluminiumfüße mit ihrer Höhenverstellbarkeit für kippelfreien sowie waagerechten Stand. Mit ihren integrierten thermoplastischen Elastomeren sorgen sie zudem für eine Bedämpfung: So absorbieren sie unerwünschte Schwingungen und bieten zugleich eine Entkopplung vom Untergrund.

Aufbau und Einrichtung

Wir gehen mit dem C-Dur Concrete endlich in unseren Hörraum. Den Aufbau des Plattenspielers, genauer: das Platzieren seiner Kegelfüße auf den Tellern, die den Untergrund schonen, sollte man wegen des Gewichts des C-Dur Concrete zu zweit vornehmen. Die waagerechte Ausrichtung des Laufwerks gelingt dann mit den höhenverstellbaren Füßen überaus leicht. Wir schließen den C-Dur Concrete an unseren Phono-Vorverstärker Lehmannaudio Decade an. Dafür liegt dem Plattenspieler das Connect it E 5P von Pro-Ject bei, das wegen seiner einseitig verbundenen zusätzlichen Erdungsleitung als „halbsymmetrisch“ ausgewiesen ist. Dieses Kabel kann man gegen ein True Balanced-Kabel austauschen, wenn man den Plattenspieler mit einem MC-System betreibt und der Phono-Vorverstärker einen symmetrischen Input besitzt. Wir montieren den MC-Abtaster Goldring Ethos unter die Kopfplatte, und schon beim Justieren des Systems und dann des Tonarms feiern wir seine leichte Handhabbarkeit, die hochgradige Beweglichkeit des Arms und sein sanft-sahniges Aufsteigen und Niedersinken bei Sinken beim Betätigen des Lifts.

Der E.A.T. C-Dur Concrete in der Praxis

Mit dem Einschalten kommt das nächste Schmankerl: Die Motorsteuerung bringt den C-Dur Concrete sanft auf Touren, dabei läuft der Antrieb und Teller mit einer herrlichen Ruhe – und agieren absolut geräuschlos: Vom Laufwerk ist, so nahe wir auch unser Ohr ans Lager halten, nicht der geringste Mucks zu hören. Diese Ruhe setzt sich fort, wenn wir unser Ohr zum Lautsprecher führen, in unserem Fall ein Paar Audio Physic Avantera. Im Leerlauf bleibt die Wiedergabe frei von jeglichem Brummen, auch Erschütterungen unseres Sideboards zeitigen keine Trittschallgeräusche. Da zeigt sich der C-Dur Concrete völlig unbeeindruckt und immun. Was er liefert, ist also die von Nebengeräuschen und Störeinflüssen freie, reine Musik. Mit dieser Paarung von Ruhe und Reinheit glänzt der C-Dur Concrete nun auch bei „Seven Days of Falling“ vom Esbjörn Svensson Trio. Es spielt in der Besetzung Klavier, Schlagzeug und Bass – und der Viersaiter ist es auch, der dieses melodiös-eingängig-Jazz-Instrumental einleitet.

Materialität und Körperhaftigkeit

Dan Berglund spielt ein Vier-Töne-Motiv mit markanter Pause am Ende, der letzte Tonsprung ist dabei abwechselnd steigend und fallend – ein klassisches musikalisches Frage-Antwort-Spiel. Diese Quasi-Selbstgespräch ist schwer beeindruckend, denn bei Berglunds Kontrabass-Spiel hören wir alle Feinheiten. Das beginnt beim speziellen Ton, den dieser akustische Bass bietet: konturiert-trocken in den Tiefen, knurrig und je nach gespielter Lage nasal in den Mitten, drahtig in den oberen Regionen. Wegen dieser klanglichen Vielschichtigkeit ist der Kontrabass ja gerade im Jazz beliebt – und der C-Dur Concrete arbeitet dies Komplexität in allen filigranen Feinheiten superb heraus. Dabei können wir auch die mitklingenden Bestandteile dieses Basses erleben: Das Metall der angezupften umsponnenen Saiten, das Ebenholz des Griffbretts, auf den diese Saiten niedergedrückt werden, wo sie mitunter mit leichtem Schnarren Kontakt haben, der Ahorn von Hals und Korpus, der den Tönen ihr Volumen verleiht. Dieser Bass besitzt eine herrliche Materialität, Körperhaftigkeit und Gegenwärtigkeit.

Auflösungsfähigkeit und Präzision

Darüber hinaus präsentiert uns der der C-Dur Concrete auch alle Spielgeräusche, die fürs Wie-echt-Gefühl so wichtig sind: die Saitenanschläge und Zupflaute, die Berglund mit seiner rechten Hand vollführt, und genauso alle Griffgeräusche, die er mit seiner Spielhand erzeugt, wenn sich die Finger auf den Saiten bewegen. So scheint Berglund mit seinem Bass vor uns im Raum zu spielen. Doch stopp: Das ist gar nicht unser Zimmer! Die Aufnahmemikrophone haben auch die Akustik des Studios eingefangen, indem das Trio den Song eingespielt hat. In dieses Studio werden wir hineinversetzt, weil unser MC-System mit seiner Auflösungsfähigkeit und der C-Dur Concrete mit seiner Präzision auch feinste Raumreflexionen offenbaren. Diese Präzision erleben wir auch eindrucksvoll beim Einsatz des Schlagzeugs. Wir kennen die Aufnahme gut und wissen, wie exquisit Magnus Öströms Drum Kit und sein Drumming klingen – doch diesmal fallen uns die Akkuratesse, die Agilität und die Frische besonders positiv auf.

Borsten des Besens auf dem Fell der Snare

Öström spielt reduziert und songdienlich-dezent, zudem ist er natürlich im Hintergrund positioniert. Trotzdem hat sein Schlagzeug eine ungemeine Präsenz. Jeder Schlag auf die Toms, jedes noch so sanfte Touchieren der Becken ist mühelos wahrnehmbar. Dies verdankt sich insbesondere der Impulstreue und Akkuratesse der Wiedergabe, welche der C-Dur Concrete ermöglicht. Öström setzt während seines Spiels auch einen Besen ein. Bei weniger auflösenden und unpräziseren Klangketten klingt dies dann eher wie ein amorphes Rauschen. Hier hingegen ist phänomenal zu erleben, wie die Borsten dieses Besens auf das Fell der Snare prasseln. Diese Detailtreue geht einher mit einer ausgezeichneten Fein- und Grobdynamik, durch die wiederum Öströms Spiel so vital klingt und jeder Anschlag sich mühelos im akustischen Gefüge durchsetzt. So sind auch seine Rim Clicks, die Öström mit einem Drumstick auf dem Metallrahmen der Snare spielt, wunderbar impulsiv und akkurat. So entfaltet das charakteristisch-dezente Klacken, das diese Spieltechnik erzeugt, eine noch größere Wirkung.

Der Klangfarben-Kosmos des Klaviers

Höhepunkt ist nun das Klavier: Esbjörn Svensson, der in der schön tiefengestaffelten Wiedergabe rechts im Vordergrund verortet ist, spielt überwiegend ruhige Melodielinien mit der rechten Hand und lang liegende Akkorde mit der Linken. Auch hier fällt die dynamische Anschlagskultur auf: Wir können das Niederdrücken der Tasten hören und Svensson quasi beim Bespielen der Klaviatur auf die Finger sehen. Wir vernehmen das Anschlagen der vielen filzbespannten Hämmerchen auf den ebenso zahlreichen Saiten. Weil beim Klavier viele Töne zudem mit zwei bis drei Saiten bespannt sind, eröffnen die ausgehaltenen Töne einen famosen Klangkosmos: Die angeschlagenen und die mitangeregten Saiten ergeben zusammen bei jedem Akkord eine neue Klangfarbe, mit jeder Sekunde, die sie ausklingen, ändert sich dieses schillernde Spektrum. Mit dem C-Dur Concrete, der die Wiedergabe mit herausragender Ruhe und Transparenz leistet, bei dem nichts weich verschwimmt, sondern alles analytisch-deutlich offengelegt wird, ist dieser faszinierende Facettenreichtum an Klangfarben ein umso intensiverer Hörgenuss.

Große Oper

Diesen Hörgenuss liefert der C-Dur Concrete auch im großen Format: Anna Netrebko und Rolando Villazón singen in Begleitung der Staatskapelle Dresden das Duett „Lucia perdona…Sulla tomba“ aus Gaetano Donizettis Oper „Lucia di Lammermoor“. Bereits die Stimmabbildung ist herrlich: Der einleitende Dialog mit sparsamem Orchester versetzt uns mit der immersiv wiedergegebenen Akustik der Aufnahme umgehend in die Weiträumigkeit der Dresdner Lukaskirche. Hier stehen die beiden Weltstars direkt vor uns – und aus dem Parlando des Dialogs entwickelt sich nun das herrliche Duett, in dem Rolando Villazón mit seinem emotionsgeladenen Tenor beeindruckt und Anna Netrebkos mit ihrem attraktiv-verführerischen Sopran betört. Dabei ist die begleitende Staatskapelle Dresden keine amorph-flache Sound-Tapete, sondern ein dreidimensionaler Klangkörper, in dem die einzelnen Streichergruppen, die verschiedenen Bläsersektionen und das Schlagwerk klar zu verorten und sauber heraushörbar sind – inclusive sauberem Bogenstrich der Violinen und sonor-konturiertem Fundamenttönen der wiedergabemäßig oftmals kniffligen Kontrabässe. Das ist – wortwörtlich – große Oper.

Fazit

Der E.A.T. C-Dur Concrete präsentiert sich als optisch wie akustisch imposanter Plattenspieler. Mit seinem massiven, aus Beton gegossenem Chassis und dem minimalistisch-monochromen Clean Design strahlt er bereits mit seinem bloßen Präsenz seine Gewichtigkeit aus. Sie bringt er dann auch auf die Waage, was ihn zum reinrassigen Masse-Laufwerk macht. So erreicht der C-Dur Concrete eine exzellente Laufruhe. Zur Ruhe sowie zur hohen Gleichlaufstabilität und Drehzahlkonstanz tragen auch das reibungsoptimierte Lager und der Präzisionsmotor samt exakter Motorsteuerung bei. Die Akkuratesse der Abtastung ermöglicht dann mit dem E.A.T. C-Note ein vielfältig einstellbarer Top-Tonarm, der mit einer Kardan-/Uni-Pivot-Lagerkombination agiert. Mit diesen Meriten gelingt dem E.A.T. C-Dur Concrete eine Wiedergabe, die durch exzellente Impulstreue und Dynamik glänzt. Dabei erleben wir eine herrliche Klarheit und Transparenz sowie eine ausgezeichnete Auflösungsfähigkeit, durch die selbst allerfeinste Details offenbart werden. Dies ermöglicht auch die hervorragenden Plastizität der Abbildung und die hochgradige Räumlichkeit und Offenheit der Darstellung. Ein superbes Laufwerk!