Thomas Kirsche von likehifi.de wollte es ganz genau wissen. Deshalb hat gleich die komplette Kette, bestehend aus Quad 33, Quad 303 und Quad Revela 2 ausgiebig getestet. Das Ergebnis kann sich sehen (und hören) lassen und das wollen wir Euch natürlich nicht vorenthalten:
„Quad-rophonie
Auf der diesjährigen HIGH END in München wurde sie bereits erstmals gezeigt und bevor sie nun auch ihre klangliche Premiere auf den MDHT in Raum „Stendal“ feierte, haben wir die legendäre Quad Vor-Endstufen-Kombi 33 und 303 vom deutschen Quad-Vertrieb IAD nach Leipzig gesandt bekommen. Zur Quad 33 Vorstufe und der Quad 303 Endstufe gesellt sich passenderweise ein Paar sehr schicker Revela 2 Standlautsprecher – ebenfalls aus dem britischen Traditionshaus Quad. Doch wenden wir uns zunächst dem Verstärker-Duo zu.
Quad 303 und 33
Beim Blick auf die beiden Quad 303 und 33 kommt sofort ein Gedanke auf: „Das ist doch Retro!“ Und dieser Gedanke ist absolut korrekt. Die Quad 33 Vorstufe und die Quad 303 Endstufe wurden erstmals im Jahr 1967 vom britischen HiFi-Unternehmen herausgebracht. Dabei handelte es sich um den ersten Transistorverstärker von Quad. Mit dieser Verstärkerkombi brachte das Unternehmen zudem eine neue „Triple“-Ausgangsstufe auf den Markt. Diese löste alle thermischen Instabilitätsprobleme, die das frühe Transistordesign plagten. Da Schaltungsentwicklung wie auch das Erscheinungsbild revolutionär waren, gewannen die Quad 303 & 33 im Jahr 1969 einen Design Council Award. Zudem wurden sie zu einer der beliebtesten Verstärker-Kombinationen in der Geschichte der Marke Quad.
Kein Wunder, dass die Briten die Modelle in diesem Jahr wieder neu aufgelegt haben und sich eingefleischte HiFi-Fans seit den ersten Bildern von der Messepremiere im Mai die Hände reiben. Und auch wir lieben die orange illuminierenden Steuerknöpfe, mit denen wir an der Vorstufe die Quellen wählen oder die Displaybeleuchtung ein- und ausschalten. Das Display an sich leuchtet – wenn wir es wünschen – in Orange und zeigt die Einstellungen über eine LCD-Darstellung, wie wir sie von Digitaluhren aus den 1980er Jahren kennen. Allein das Display ruft dabei absolutes Retrofeeling hervor und macht die Quad 33 sofort sympathisch.
Die dazugehörige Endstufe, die Quad 303, ist designtechnisch ebenfalls sehr gelungen. Sie erinnert an einen Computertower ebenfalls aus den 1980ern. Die Kühlrippen an der Front versprechen dabei eine sehr gute thermische Leitung.
Bedienung
Gehen wir zunächst auf die Bedienung der Quad 33 ein. An der Front links liegt über den Quellen-Wahltasten (AUX 1, 2 und 3 sowie XLR) der schöne große Drehregler zur Lautstärkesteuerung. Auf der rechten Seite finden wir weitere Drehregler, die im Gehäuse versenkt sind, also plan aufliegen. Betätigen wir sie, spüren wir die Raster, in denen die Regler arbeiten. Mit ihnen stellen wir nämlich die Balance, den Bass und den Tilt ein.
„Wieso Tilt und nicht einfach ein Regler für die Höhen?“, fragen wir uns. Aber die Tilt-Sache ist gar nicht verkehrt, denn der Tilt-Regler hebt gleichzeitig eine Frequenzgruppe an, während er eine andere absenkt. Das bedeutet: Bei der Drehung im Uhrzeigersinn werden Höhen angehoben, während die Bässe abgesenkt werden. Drehen wir in die entgegengesetzte Richtung, heben sich die Bässe an und die Höhen senken sich. Der Tilt-Regler bietet eine symmetrische Anpassung des Klangs mit nur einer Regelung, sodass wir schnell und einfach das tonale Gleichgewicht des Sounds ändern können. Sehr gut finden wir, dass wir dann zusätzlich den Bass anheben können, unabhängig von der Tilt-Einstellung.
Unter den drei Drehreglern ist das erwähnte Display zu sehen. Über einen Button direkt darunter aktivieren wir dessen Beleuchtung und deaktivieren sie. Zudem finden wir einen Tone-Schalter. Schalten wir diesen aus, wird die akustische Anpassung, die wir über Bass- und Tilt-Regler vorgenommen haben, wirkungslos. Zudem ist hier noch ein Quellwahlschalter zu finden, und zwar für den Phono-Eingang. Und zu guter Letzt wollen wir den Standby-Button ganz rechts nicht vergessen. Auf der Rückseite gibt es zudem einen Powerschalter, um den Quad 33 endgültig vom Netz zu trennen.
Die 303 Endstufe ist logischerweise mit wesentlich weniger Bedienelementen ausgestattet. An der Front ist der ebenfalls der orange leuchtende Standby-Schalter zu finden. Auf der Rückseite gibt es dann noch den Powerbutton und einen Knopf, um festzulegen, ob die Zuspielung der Signale der Vorstufe via XLR oder Cinch geschieht. Auch ein Bridge-Schalter ist hier untergebracht. Der dient bekannterweise dazu, zwei Kanäle des Verstärkers zu einem einzigen leistungsstärkeren Kanal zu verbinden. Der Hauptvorteil dieser Funktion besteht darin, dass die Leistung des Verstärkers erhöht wird, wodurch er eine höhere Ausgangsleistung an einen einzelnen Lautsprecher liefern kann. Das ist besonders nützlich, wenn wir einen leistungshungrigeren Subwoofer oder Lautsprecher betreiben möchten, der mehr Strom benötigt. Wenn wir allerdings den Quad 303 als „normalen“ Stereo-Amp betreiben, wird dieser Schalter nicht verwendet bzw. bleibt in der Stereo-Einstellung stehen. In der Bridge-Einstellung bekommen wir nämlich nur ein Mono-Signal an beide Lautsprecher geliefert.
Anschlüsse
Wir haben bereits erwähnt, dass die Endstufe mittels XLR oder Cinch an den Preamp angeschlossen werden kann – sprich einmal symmetrisch oder unsymmetrisch. Praktisch können wir also zwei Vorstufen mit dem Amp verbinden, eine via Cinch und eine via XLR und dann entsprechend auf der Rückseite wählen, welche wir wiedergeben wollen. Außerdem finden wir noch einen Trigger-Eingang und -Ausgang. Nutzen wir den, lässt sich die Endstufe automatisch aus ihrem Schlummer wecken, wenn wir den Zuspieler einschalten. Die Vorstufe hat drei Cinch- sowie einen XLR-Eingang für symmetrische Signale. Außerdem finden wir einen Phono-Anschluss wieder. Hieran schließen wir MM- und auch MC-Tonabnehmer. Ob wir MM oder MC verstärken, legen wir einfach über einen Druck auf die Phono-Quellwahl-Taste fest. Einmal gedrückt wird MM und ein zweites Mal gedrückt, wird die MC-Verstärkung aufgerufen. Weiterhin ist der Trigger-Eingang und -Ausgang ebenfalls am Quad 33 vorhanden.
Digitale Anschlüsse gibt es es am Gerät nicht – hier heißt es analog only. Das ist auch ganz im Sinne des Gedankens der Wiederauflage des Gerätes aus den späten 1960er Jahren. Nur ein USB-Eingang ist da, allerdings dient der ausschließlich dem Service wie etwa dem Aufspielen von Updates. Neben den Eingängen sind da auch Ausgänge: Ein Pre-Out und ein AUX, beide via Cinch, sowie ein AUX via XLR. An der Front gibt es dann noch den Kopfhöreranschluss mit 6,3 Millimeter Klinke – also Standard.
Technisches
Der Quad 33 Vorverstärker hat eine Verstärkung von 0 dB für Line/XLR sowie +46 dB für Phono MM und +60 dB für Phono MC. Die Eingangsempfindlichkeit beträgt 775 mV für Line/XLR, 3,8 mV für Phono MM und 800 µV für Phono MC. Sein Frequenzgang reicht von 20 Hz bis 20 kHz mit einer Abweichung von ±0,2 dB, was eine exakte Klangwiedergabe garantiert.
Der Quad 33 glänzt zudem mit einem beeindruckenden Signal-Rausch-Verhältnis von über 108 dB bei Line/XLR, über 82 dB bei Phono MM und über 74 dB bei Phono MC. Die Gesamtverzerrung bleibt mit weniger als 0,0005 % bei 1 kHz für Line/XLR und weniger als 0,002 % bei Phono MM/MC äußerst gering.
Für den Kopfhörerbetrieb bietet der integrierte Verstärker eine Ausgangsimpedanz von 2,35 Ohm und unterstützt eine Lastimpedanz von 20 bis 600 Ohm. Die Verzerrung liegt hier bei unter 0,01 % bei 1 kHz und einer Leistung von 50 mW, was eine klare und detailreiche Wiedergabe ermöglicht. Wir lieben den Kopfhörerausgang, da er einen plastischen, dynamischen und klaren Sound mit einem Hauch an Wärme ausgibt. Nur für sehr leistungshungrige Kopfhörer ist er weniger gut geeignet. Bei einem Magnetostaten-Kopfhörer müssen wir den Lautstärkeregler fast voll aufdrehen, um auch die leisen Passagen eines Klassikstücks gut hören zu können.
Kommen wir zur Quad 303 Endstufe. Es handelt sich hier um eine Class-AB-Endstufe, die mit der bekannten Quad 303 Triples Ausgangsstufe ausgestattet ist und einen speziell angefertigten 200VA Toroidal-Transformator verwendet. Der Verstärker kann, wie erwähnt, zwischen einem Stereo- und Bridged-Modus umgeschaltet werden. Seine Verstärkung beträgt +29 dB, und die Leistung des Verstärkers liegt im Stereo-Modus bei 2 x 50 W an 8 Ohm bzw. 2 x 70 W an 4 Ohm, jeweils mit einem Gesamtklirrfaktor (THD) von unter 1 %. Im Bridged-Modus kann der Verstärker 140 W an 8 Ohm bzw. 170 W an 4 Ohm liefern, ebenfalls bei einem THD von unter 1 %. Der Frequenzgang erstreckt sich von 20 Hz bis 20 kHz mit einer Genauigkeit von ±0,3 dB, während der Klirrfaktor bei < 0,002 % bei 1 kHz liegt.
Die Eingangsimpedanz des QUAD 303 beträgt 10 kOhm, und die Eingangsempfindlichkeit liegt bei 700 mV RMS für den Line-Eingang und 1,5 V RMS für den XLR-Eingang. Mit einem Signal-Rausch-Verhältnis von über 108 dB und einem maximalen Ausgangsstrom von 10 A sollte der Verstärker eine saubere und kraftvolle Leistung liefern. Im Standby-Modus verbraucht er weniger als 0,5 W.
Klangtest Quad 33
Die Quad 33 Vorstufe gibt ihren Klang sehr klar und präzise mit hoher Detailtreue aus. Dabei bringt sie von Hause aus eine gewisse Wärme mit, die sehr angenehm ins Ohr geht. Zu Verzerrungen kommt es zu keiner Gelegenheit und Verfärbungen des Signals blieben bis auf die gewisse Wärme aus. Auch die Dynamik stimmt während unseres Testlaufs stets auf den Punkt. Leise Passagen in klassischer Musik werden mit der gleichen Sorgfalt dargestellt, wie lautere Popsongs. Zudem ist die räumliche Darstellung sehr präzise. Wir hören genau, wo jedes Instrument steht und die Quad 33 erzeugt eine breite und tiefe Klangbühne. Die Instrumente und Stimmen sind immer präzise platziert und ortbar.
Darüber hinaus greifen die Klanganpasser sehr qualifiziert in den Sound ein. Wenn wir mehr Bass dazu geben, wird das Klangbild nicht damit „zugeballert“, sondern es bleibt trotz des Plus an Bass in seiner Klangfülle erhalten. Das gilt natürlich auch umgedreht. Wenn wir mehr Höhe zusetzen, wird trotz der Bassabsenkung dieser nicht einfach weggedrückt, sondern bleibt als solcher im Klangbild bestehen – nur eben dezenter.
Richtig beeindruckt hat uns der Fakt, dass die Quad 33 – obwohl sie analog arbeitet – absolut rauschfrei ist. Wir konnten jedenfalls keine Rauschanteile bei unseren Hörsessions ausmachen. Der hohe Signal-Rauschabstand macht sich also bezahlt. Zudem hält sie bei der Wiedergabe das Klangbild immer überzeugend zusammen. Es erscheint bei keiner Quelle „löchrig“ oder unausgewogen. Die Übergänge zwischen Bass, Mitten und Höhen sind absolut glatt und harmonisch. Wirklich beeindruckt hat uns dabei die Leistung der Phono-Vorstufe. Wir haben mit ihr mehrere Tage unsere Schallplatten gehört. Sie ist derart abgestimmt, dass sie genau das richtige Feeling für die Vinyl-Wiedergabe mitbringt. Ausgewogen, warm und präzise. Wir wollen Sie vorwarnen: Das kann süchtig machen.
Klangtest Quad 303
Die Quad 303 gibt – genauso wie ihre Schwester – das Material sehr genau und detailgetreu wieder und verleiht ihm auch eine gewisse Wärme, was der Hörbarkeit einfach sehr gut tut. Ihre Dynamik ist hervorragend und trotz der relativ geringen Leistung beherrscht sie auch große Standlautsprecher wie die Quad Revela 2 mit vollendeter Dynamik. Die Bässe gibt sie straff und kontrolliert wieder, ohne jemals schwammig oder unpräzise zu wirken. Mitten und Höhen werden nicht überlagert und bleiben deutlich im Klangbild erhalten. Auch bezüglich der Klarheit über den gesamten Frequenzbereich sind wir von der Quad 303 begeistert. So sind in den Mitten und Höhen feine Details und Texturen immer hörbar, wenn auch nicht bis ins letzte, neutral ausgeformt, sondern immer musikalisch, warm angehaucht.
Dazu kommen eine sehr gelungene realistische Raumdarstellung und wundervolle Bühnenbreite. Diese wirkt angenehm plastisch. Zudem wollen wir noch erwähnen, dass das Thema Wärme-Entwicklung für die Quad 303 kein Problem darstellt. Selbst bei hohen Lautstärken über längere Zeit wird sie nur einen Hauch warm. Da merken wir deutlich, wie gut das passive Kühlungssystem durchdacht ist. Respekt!
Quad Revela 2
Die Revela 2 sind die Flaggschiff-Standlautsprecher aus der Revela-Serie von Quad. In dieser gibt es als Pendant übrigens noch die Revela 1 Kompaktlautsprecher. In der Revela-Serie führt Quad die Innovationen aus den letzten Jahren fort, indem sie auf den preisgekrönten Technologien der S- und Z-Serie aufbaut. Angenehm finden wir dabei, dass die Briten ihrem reichen Design-Erbe treu bleiben, das bis ins Jahr 1949 und zum ersten Quad-Lautsprecher, dem Corner Ribbon, zurückreicht. Kurz: Die Revala 2 sind echte, klassische Schönheiten.
Wichtigstes Element der Serie bildet der sogenannte True Ribbon Hochton-Treiber. Peter Comeau, Akustikdirektor von Quad, hat seine Ingenieursarbeit bei der Weiterentwicklung des Bändchen-Hochtöners mit mehr als vier Jahren Forschung fortgesetzt. Der neue Hochtöner basiert auf der Bändchen-Technologie, die für ihre Fähigkeit bekannt ist, außergewöhnliche musikalische Feinheit, Klarheit und Detailtreue zu liefern. Wir erinnern uns: bei einem Bändchenhochtöner wird ein dünnes Metallband als Membran genutzt. Das wird durch ein Magnetfeld in Schwingung versetzt. Die Bauweise unterscheidet sich von herkömmlichen Kalottenhochtönern und bietet eine besonders schnelle und präzise Reaktion auf das Eingangssignal. Deshalb sind Bändchenhochtöner bekannt für ihre hervorragende Detailauflösung und Transparenz, wodurch feinste Klangnuancen und Details in der Musik hörbar werden.
Doch oft wird diese Art von Hochtönern auch als zu aggressiv empfunden und die Höhen erscheinen beim Hören als anstrengend. Deshalb wurde der Hochtöner speziell entwickelt, um zusammen mit den Mitten- und Tieftöner ein hohes Maß an Sanftheit und musikalischer Feinheit zu gewährleisten. Dies bedeutet, dass der Hochtonbereich niemals schrill oder aggressiv klingt, sondern sehr angenehm und weich wahrgenommen wird. Aber trotz dieser Sanftheit bewahrt der True Ribbon Hochtöner eine hohe Durchsetzungskraft. Er ist also auch bei komplexen Musikstücken präzise und bleibt präsent, ohne dabei dominant zu wirken.
Hierbei wird er von dem 150 mm messenden Mittentöner unterstützt. Dieser setzt für die Schallwiedergabe auf eine Fasermembran. Darunter finden wir zwei Tieftöner mit je einer 165-mm-Gewebe-Membran. Die sind aber nicht allein für die Basswiedergabe zuständig, denn auf der Rückseite gibt es zwei Bassreflexausgänge.
Technische Daten
Der Revela 2 ist als Standlautsprecher im 3-Wege-Bass-Reflex-System konstruiert. Seine Empfindlichkeit liegt bei 89 dB und er hat eine empfohlenen Verstärkerleistung von 20 bis 200 Watt. Damit ist der Revela 2 vielseitig einsetzbar und eignet sich sowohl für kleinere als auch größere Räume – und zudem bestens geeignet in der von uns getesteten reinen Quad-Anlage mitsamt der Quad 33 und 303. Seine Spitzenbelastbarkeit von 200 Watt und der maximale Schalldruckpegel von 110 dB sollten eine dynamische und kraftvolle Leistung auch bei hohen Lautstärken gewährleisten. Der Frequenzgang des Standlautsprecher reicht von 40 Hz bis 24 kHz, wobei die Basserweiterung bis auf 35 Hz (-6 dB) heruntergeht.
Die Nennimpedanz des Lautsprechers ist mit 6 Ohm angegeben. Seine minimale Impedanz liegt bei 3,9 Ohm, wodurch die Revela 2 praktisch mit den meisten Verstärkern gut zusammenarbeiten sollte. Die Übergangsfrequenzen zwischen den einzelnen Treibern sind bei 650 Hz und 3,8 kHz angesetzt. Auf der Rückseite finden wir die Anschlüsse, die sehr hochwertig gemacht sind und deren Anschlusstafel plan im Gehäuse sitzt. Für Bi-Wiring oder Bi-Amping ist der Revela 2 allerdings nicht ausgelegt.
Klangtest
Klanglich beweist sich der Quad Revela 2 in fast allen Disziplinen als wundervoller Spielpartner. Er gibt Musik jedes Genres klar und detailliert wieder. Die Instrumente und Stimmen können wir in allen gehörten Songs deutlich unterscheiden und das bis in die feinsten Klangdetails. Was uns allerdings auffällt ist, dass die Briten weniger Wert auf Klangneutralität legen. Sie verfärben zwar nicht, wir hören aber schon, wie sie den Sound runder und voll wirken lassen. Das macht das Hören, wie schon bei den Quad 33 & 303 ausgeführt, angenehmer und „wohlfühliger“. Besonders in Kombination aller drei Quad-Neuheiten. Wer allerdings Wert auf eine absolut neutrale Darstellung legt, sollte sich die Revela 2 beim Fachhändler nochmal genauer anhören.
Die Klangbühne der Revela 2 ist absolut auf den Punkt. Klavier, Sängerin und Bass sind stets genau ortbar und das Gefühl von Tiefe und Breite ist immer gegeben, um mitten ins Klanggeschehen einzutauchen. Auch wenn es leiser wird, sind die Revela sehr feinfühlig und bringen kleine Nuancen selbst im Bassbereich immer sehr gut wahrnehmbar herüber. Und richtig laut – ja das können sie auch. Hier merken wir dann wirklich sehr gut, dass der Bass bis zu 35 Hz hinabreicht. Wir fühlen im Bauch, wie knackig gut er aus den Lautsprechern kommt.
Die Höhen sind dank des ausgewogen abgestimmten Bändchen-Hochtöners sehr klar und detailreich, ohne dabei schrill oder aggressiv zu wirken. Die Hochtonwiedergabe ist sanft und ermüdet oder nervt niemals. Im Mitteltonbereich klingen die Lautsprecher warm und natürlich, wobei wir hier eine leichte Verschiebung zu Gunsten der tiefen Mitten im Sound heraushören. Sprecherstimmen, etwa im Hörspiel, klingen etwas tiefer und voluminöser als aus neutraler abgestimmten Lautsprechern.
Die Off-Axis Performance der Revela 2 lieben wir zudem. Die Lautsprecher klingen nicht nur auf dem Sweetspot plastisch, klar und detailreich, auch wenn wir seitlich des Spots sitzen, ergibt sich eine sehr gut ausmachbare Bühne mit einem ausgewogenen Klang. Das trifft im Übrigen auch für die „Höhenlage“ zu. Sie erzeugen ein raumfüllendes Sounderlebnis, selbst wenn wir stehen. Insgesamt empfehlen wir die Quad Revela 2 allen Oldies-, Klassik- und Jazz-Fans. In diesen Musikgenres entfalten sie ein Potenzial, was uns einfach nur Staunen lässt.
Fazit
Quad 303
Der Quad 303 ist ein Class-AB-Endverstärker, der seine Retro-Ästhetik mit moderner Leistung und Stabilität kombiniert. Dank der Triples-Ausgangsstufe liefert er eine saubere, präzise und musikalisch warme Wiedergabe, die sowohl bei niedrigen als auch bei hohen Lautstärken überzeugt. Die kontrollierte Basswiedergabe, klare Mitten und detailreiche Höhen schaffen ein ausgewogenes Klangbild. Mit seiner robusten Bauweise und der geringen Wärmeentwicklung zeigt der Quad 303 auch bei längerem Betrieb eine hohe Zuverlässigkeit.
Quad 33
Der Quad 33 erweist sich als beeindruckender Vorverstärker. Die Bedienung ist dank durchdachter Details wie den beleuchteten Steuerknöpfen und dem intuitiven Tilt-Regler angenehm einfach. Klanglich überzeugt der Quad 33 durch seine Klarheit, Präzision und eine warme, musikalische Note, die besonders Vinyl-Liebhabern gefallen wird. Trotz seiner analogen Bauweise bleibt der Vorverstärker absolut rauschfrei und sorgt für eine detaillierte, fein abgestimmte Klangwiedergabe. Insgesamt kombiniert der Quad 33 nostalgisches Design mit anspruchsvoller Audioqualität.
Quad Revela 2
Die Quad Revela 2 überzeugen mit klarem, detaillierten Klang und hervorragender räumlicher Darstellung. Der True Ribbon Hochtöner bietet eine außergewöhnliche Feinheit und Sanftheit in den Höhen, ohne aggressiv zu wirken, während die präzisen Bässe und klaren Mitten für ein ausgewogenes Klangbild sorgen. Das elegante Design mit hochwertigen Materialien und Oberflächen macht die Revela 2 nicht nur klanglich, sondern auch optisch zu einem Highlight. Insgesamt bietet die Quad Revela 2 eine perfekte Mischung aus musikalischer Wärme, Detailtreue und ansprechenden Ästhetik.
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Quad im Shop: Quad