Jeder Tester hat seine eigene, sorgfältig zusammengestellte Liste von Songs, die er zum Testen von Stereolautsprechern verwendet und die alle Genres und Musikgeschmäcker abdecken. Das ist beim Testen von Lautsprechern von entscheidender Bedeutung, vor allem, wenn sie neu sind: Es ist am besten, Songs zu verwenden, die man wirklich gut kennt, um zu hören, was die Lautsprecher leisten können.

In diesem Sinne habt Ihr wahrscheinlich auch Eure eigenen Wiedergabelisten, um die verschiedenen Facetten der Audioleistung zu testen, aber was kann es schaden, ein paar weitere Titel hinzuzufügen?

Im Rahmen unseres Leitfadens mit den besten Titeln zum Testen Eurer HiFi-Anlage haben wir eine Liste mit zehn Titeln zusammengestellt (zusammen mit einigen zusätzlichen Vorschlägen), mit denen wir jeden Aspekt der Leistung eines Lautsprecherpaars testen, von der Qualität der Höhen und Bässe bis hin zur Art und Weise, wie sie mit Rhythmus und Dynamik umgehen. Diese Liste ist keineswegs vollständig – wir würden noch tagelang hier sitzen, wenn wir versuchen würden, jeden einzelnen Song aufzulisten, den wir zum Testen verwenden – aber es ist ein Anfang. In unregelmäßiger Folge stellen wir hier 10 Songs vor, beschreiben auch gleich wieso und weshalb und bieten auch gleich 2 Alternativen an. Wir wünschen viel Spaß beim Hören. Wie die Zeit vergeht, schon sind wir beim letzten Teil unserer kleinen Zusammenstellung. Wir hoffen, es hat Euch gefallen…

Heute geht es um den Stereo Fokus. Der Song der Wahl ist  Sex Pistols – Pretty Vacant.

Und nein, wir sind nicht verrückt weil wir ausgerechnet die Sex Pistols rausgekram haben. Wieso erklären wir jetzt.

Obwohl sie damals als Gefahr für die britische Zivilisation galten, klingen die Sex Pistols vierzig Jahre später überhaupt nicht mehr wie eine Bedrohung. Allerdings merkt man durchaus, dass sie brillant produziert sind.

In Anbetracht dessen, was ihm zur Verfügung stand (Gitarre, Bass und Schlagzeug von eher rudimentärer Art und ein Gesang, der zwar überzeugend, aber kaum ein melodisches Paradigma ist), ist die Produktion von Pretty Vacant durch Chris Thomas geradezu ein Wunder. In voller Breite und mit absolut eindeutiger Form und Anordnung des Schlagzeugs stellt sie die Fähigkeit der Lautsprecher, ein kohärentes Bild der gesamten Bühne zu erzeugen, auf die Probe. Probiert es aus! Ihr werdet Euch wundern, wenn Ihr einmal auf diese Punkte achtet. Kein Bock auf die Pistols? Hier sind unsere Alternativen:

Pink Floyd – Money

Carl Orff – Carmina Burana: O Fortuna