Weil Sulayman Nasimi seinen neuen Croque-Laden in Hamburg „Fettes Brot“ nannte, hat er nun mächtig Ärger mit der gleichnamigen Gruppe. Rechtsanwälte fetzen sich unterdessen, es gibt eine einstweilige Verfügung mit der Androhung von Haft oder 250.000 € Ordnungsstrafe. Der Gastromom sieht sich im Recht, da der Name nicht geschützt ist und hat sich unterdessen die Namensrechte gesichert. Es geht also in die nächste Runde. Viel Ärger, den er sich vielleicht erspart hätte, wenn er auf die Anfrage der Band geantwortet hätte:

An alle, die es gut mit uns meinen.
Einigen von euch ist es aufgefallen: in der Jarrestrasse steht seit ein paar Wochen ein Ess-Lokal, das unseren guten Namen trägt und auch online beworben wird: „FETTES BROT HAMBURG“. Die Frage kam eurerseits vermehrt auf, ob wir jetzt auf Sandwiches umsatteln? Oder ob wir einen Pizza-Pick-up aufgemacht haben?
Gleichzeitig amüsiert und erschrocken, fragten wir also freundlich auf privatem Wege den Lokal-Betreiber (der zu allem Überfluß auch noch unter unserem Namen Insta- und Facebook-Werbung für seine eigene Rap Musik machte), wie er denn auf solch unzulässiges, übergriffiges Tun komme? Diese höfliche Nachfrage wurde uns auf diesem offenen Kanal nicht erwidert, sondern tags darauf von einer namhaften Hamburger Anwalts Kanzlei beantwortet. Sehr feindlich. Uns blieb damit nur noch der Rechtsweg: per Einstweiliger Verfügung vom Landgericht.
Inzwischen bimmelt die lokale Presse und es liegt in der Luft, dass wir in einer klassischen Tatsachenverdrehung in ein schlechtes Licht gestellt werden. Nach dem Motto: „Es war einmal ein armer kleiner Gastronom im Kampf gg. die bösen, übermächtigen Pop Stars … Und das in Zeiten von Corona!“.
Klarzustellen bleibt, dass wir dem jungen Geschäft jeden Erfolg wünschen. Nur bitte: ohne uns dabei namentlich zu vereinnahmen.

Danke fürs Mitfühlen. Bleibt gesund und munter,

Fettes Brot