Kurz überlegt, dann zum Ergebnis gekommen, es macht einfach mehr Sinn, gleich den ganzen Text hier zu übernehmen. Manchmal lässt sich ein Testbericht nicht wirklich kompremieren. Und diesen Test wollten wir Euch wirklich nicht vorenthalten:

„Ein Kabelhersteller, der mit dem Einsatz von Materialien aus Raumfahrt und Militär wirbt. Au weia, das schießt preislich bestimmt in die Stratosphäre des High End. Tut es nicht! TCI ist ein neuer Tipp.

Die Geschichte hinter True Colours Industries klingt wie aus einem bekannten Märchen. Die Gründer sind jung, lernen noch. Die Geschichte beginnt in den frühen 80er-Jahren. Um Geld für das Studium zu erheischen, arbeiten John und Andrew bei einem HiFi-Händler in der Nähe. Die Verkäufer werden zu Firmengründern und bringen eine eigene Kabelserie zum Laufen. Was ihnen hilft: In unmittelbarer Nähe gibt es auch Zulieferer für die Militär- und Raumfahrtindustrie. Man tauscht sich aus – und True Colours Industries hat plötzlich Zugriff auf bisher ungeahnte Materialien. Die beiden bedienen sich und kombinieren heftig. Vor allem die seltenen Metalllegierungen aus der Forschung für die Tornado-Jets sind damals fast unmöglich zu beschaffen. Zudem sind die Jungs beseelt von klaren audiophilen Werten.

Audiophile Werte
Kabel sollen nichts hinzufügen,
Neutralität ist der höchste Wert. Zugleich geht es aber auch um weiche Werte wie Musikalität und die Sehnsucht nach einem dreidimensionalen, holographischen Klangbild. Jeder Form von Voodoo und hohen Preisen erteilen John und Andrew eine Absage. Die Prinzipien gelten bis heute. So haben auch wir im aktuellen Katalog gewildert und uns auf die gehobene Mittelklasse kapriziert. Das Lautsprecherkabel heißt vielversprechend „Storm“. Hier findet sich eine markante Zahl: Die Leiter sind zu 99,999 Prozent aus Kupfer. Kein weiteres Element trübt den Signalfluss. Alles wird versilbert und mit Superthane überzogen. Das ist ein Polyethylen, das wenig aufträgt, kaum etwas wiegt und mit geringer Masse den Klang nur minimal beein
flusst. Doch vor den Augen und
in Händen ist dieses Kabel vor allem flach. Wer keine armdicken Kabel mag und es eher verstecken will – dieses Kabel ist ein heißer Kandidat. Aber wichtig: Die Entwickler schlagen eine ideale Richtung vor. Also auf die Markierungen an den Banana-Steckern achten, hier wird der Fluss vorgegeben. Das kann man kritisch hinterfragen, doch Probieren geht
über Studieren. Wir haben die
Strippen einmal in die eine und dann in die Gegenrichtung angedockt, es gab einen klaren Unterschied im Tempo. Das zeigt, dass die Schöpfer wissen, was sie tun.
Unser zweiter Tipp betrifft
die Cinch-Verbindung. Sie heißt Viper SE und ähnelt dem Schwesterlautsprecherkabel so überhaupt nicht. Hier geht es feuerrot und dick zur Sache. Wichtig zu wissen: Auch die Stecker werden in Irland selbst gefertigt. Die Kupferfasern sind abermals frei von Sauerstoff, gelötet wird bleifrei mit hochreinem Silberlot.

Was muss sein?
Welches Kabel bringt mehr für
die Kette? Das ist die falsche Frage und Denkweise. Beide Kabel sind auf Tempo und Timing gebürstet. Toll, dass es keine Verfärbungen oder Vorlieben gibt. Das ist in der Kombi ein frischer Wind – als würde der Pfeil feiner, schneller, ungehemmter zum Ziel gelangen. Das Cinch ist hier Wegbereiter, das Lautsprecherkabel aber noch einen Hauch schneller.
Werden wir noch konkreter.
Wir haben uns auf eine stringente aber elitäre Kette besonnen. Der SACD/Streaming-Player stammt von T+A, ebenso der große Vollverstärker. Die Kraft wird weitergeleitet an die großen Bowers und Wilkins 803 D2. Das sind Monumente ihrer Kunst. Was sollten da simple Kabel ausrichten können? Dieser Gedankengang führt in die falsche Richtung. Gerade weil hier die Helden des Absoluten aufspielen, können wir die feinen Zwischenwerte hören. Als Konkurrenten treten die möglichst simplen Stippen an, die den meisten Komponenten bei
liegen.
Dann heraus mit der Cinch-Viper. Klar legt die Abbildung um zehn Prozent zu. Das ist ein Luxuswert, wenn man es mit den Anschaffungskosten der Komplettkette verrechnet. Wir hören mehr Fülle in den Celli, den Oberbässen, dazu erklingt alles luftiger. Im Preis-Leistungs-Verhältnis ist das heldenhaft. Noch deutlicher fällt der Wechsel auf das Storm-Lautsprecherkabel aus. Plötzlich knurren die Bässe noch hungriger und die Feininformationen erreichen unsere Ohren mit echtem Drive.

Unser Genussempfinden sagt uns: Die Lautsprecherkabel müssen sein, das Cinch kommt als ideale Option daher. Jeder Cent wird hier für die Gewinnerseite investiert. Eine Kaufempfehlung, wie sie lauter und schöner nicht sein könnte.

Fazit: Da erstaunt als Erstes der Preis – 90 Euro für ein Kabel der gehobenen Klasse sind wirklich ein Zeichen von sensibler Preisgestaltung. Fühlt sich gut an. Klanglich sind wir schnell unterwegs, aber nicht so flott wie beim Storm-Kabel. Hier geht es um Stringenz, Ehrlichkeit und eine tolle Abbildungsleistung. HIGHLIGHT“

Vielen Dank an Andreas Günther für diese erquicklichen Worte, erschienen in der „stereoplay“ September 2021.

Hier findet Ihr das STORM Kabel im Shop. Es ist auch als Meterware und in der Bi Wire Variante erhältlich: https://www.audiolust.de/zubehoer/lautsprecherkabel/stereo-kabel/tci-true-colours-industrie/6733/tci-storm-stereo

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